Personenauto
Patentmotorwagen Popp
Datierung
ca. 1898Beschreibung
Patentmotorwagen Popp. Offener Zweiplätzer, Prototyp, Aufbau erinnert stark an die Benz-Automobile, Viertakt-Zweizylinder-Parallelmotor (gleichzeitige Totpunktlage), Motor unmittelbar vor der Hinterachse, Nockenwelle steuert über drehbar gelagerte Winkelhebel die Auslassventile, Einlassventile arbeiten „automatisch“, d.h. sie werden durch den Unterdruck des Saughubes geöffnet (neuartige Auslassventilsteuerung: Patent des Deutschen Reiches (DRP) Nr. 108814, Klasse 46 vom 26.02.1899 / siehe Objekt-Objekt-Verknüpfung), Kraftübertragung durch Flachriemen auf die Vorgelegewelle, dann über Ketten auf die Hinterräder, Bohrung: 92 mm, Hub: 123 mm, Literleistung: ca. 2,5 kW/I (ca. 4,5 PS/I), Leistungsgewicht: ca. 140 kg/kW (ca. 100 kg/PS), Tank besteht aus 2 Benzinbehälter als Spritzwand vorne. Kühlung mit Kondensationstopf. Chassis aus Stahlrohrrahmen. Vollelliptikfedern. Räder: 945 x 80 hinten, 650 x 55 vorne.Objekttyp
Objekt (dreidimensional)Geografie
Herstellungsland: SchweizMaterial / Technik
Metall, Holz, LederObjektmasse
ca. 250 x 140 x 150 cm ca. 800 kgInventarnummer
VHS-255Anschrift
Popp-Patent-Motorwagen, Schweiz 1898
Schweizer Unikat
Die ersten Automobile wurden primär in der Freizeit für Ausflüge und für den Rennsport eingesetzt. Sie waren Einzelstücke und wurden auf Bestellung massgeschneidert. Zu den pionierhaften Autoherstellern zählte auch der Basler Ingenieur Lorenz Popp. Er produzierte 1898 und 1899 in der Basler Maschinenfabrik und Eisengiesserei Aemmer zwei Automobile. Auffällig sind die beiden Benzinbehälter an der Front und die patentierte Konstruktionsweise mit obenliegender Nockenwelle. Einer der beiden Popps machte Geschichte: Er soll 1900 als erste konzessionierte Motordroschke in Berlin zugelassen worden sein.
Eigenschaften
Hauptfarbe
braun, schwarzAnzahl Besatzung
1Anzahl Passagiere
1Höchstgeschwindigkeit [km/h]
40Antriebsart
Kolbenverbrennungsmotor (Diesel, Petrol, Gaz, Benzin, Naphta)Motorenbauweise
ViertaktLeistung [kW]
5Hubraum [l]
1.594Number of cylinders
2Systematik
• Offene Wagen
Literatur
Automobil Popp (Schweiz), 1898, Autor/in: VHS, Sign.: HNW 1:S3
Führer durch das Verkehrshaus, Autor/in: Waldis, Alfred; Co-Autor/in: Wottreng, Stephan/Haldi, Jean-Pierre/Mösli, Jakob/ Wismann, Hans/Wydler, Henry, Sign.: HHA 8
Schweizer Autos. Die schweizerische Automobilkonstruktion von 1868 bis heute, Autor/in: Schmid, Ernest, Sign.: S.R 202 sowie SFP 3
Schweizer Autos und Motorräder. 1877-1984, Autor/in: Weber, Thomas, Sign.: HST 2; S.A 826
Geschichte der Verbrennungsmotoren-Entwicklung in der Schweiz, Autor/in: Knecht, Walter, Sign.: GMT 3
Schweizer Autos, Sign.: SMP 96
Als die Autos laufen lernten, Autor/in: Musfeld, Stephan, Sign.: SFP 50
Le piu' belle vetture d'epoca, Autor/in: Rogliatti, Gianni, S., Abb.: S. 212-213, Sign.: SFP 79
Schweizer Automobilbau in der Rückblende, Sign.: SFP 81
Brighton, wir kommen (<Hinweis auf Teilnahme des VHS am bevorstehenden London-Brighton Car Run), Autor/in: NN, S., Abb.: S. 20, Sign.: ZS 172
Doppelt vorankommen. Zwei Oldtimer in Fahrt (< Projekt wird an der Swiss Classic World vorgestellt), Autor/in: Sigrist, Martin, Sign.: ZS 19
Zwei Oldtimer in Fahrt. Bremsfragen, Autor/in: Sigrist, Martin, Sign.: ZS 19
Schwere Geburt (<Teilnahme London-Brighton Veteran Car Run von Dufaux und Popp verschiebt sich um ein Jahr, bzw. fällt ganz aus), Autor/in: NN, Sign.: H Bro 67