Luftseilbahn-Bestandteil

Laufwerk des Wetterhornaufzuges

Datierung

1908; bis 1914 in Betrieb

Personen

von Roll AG (von Roll'sche Eisenwerke AG, Giesserei Bern) (1823), Hersteller/in

BBC Brown Boveri + Cie. (Brown, Boveri + Co.) (1891 - 1987), Hersteller/in

Wetterhorn Aufzug (Wetterhornaufzug) (1908 - 1914), Betreiber/in

Wilhelm Feldmann (1853 - 1905), Entwerfer/in, archivalisch belegt

Beschreibung

Kabine zum Wetterhornaufzug (Nachbildung). Angaben zum Vorbild: Bauart: Zweiseil-Pendelsystem, zwei senkrecht übereinanderliegende Tragseile, zwei Zugseile Hersteller mechanischer Teil: Von Roll AG, Bern (Maschinenanlage, Laufwerk, Kabinen) Hersteller elektrischer Teil: BBC Brown Boveri, Baden Betriebslänge: 556 m Höhendifferenz: 420 m Mittlere Bahnneigung: 116% Keine Zwischenstützen Anzahl Fahrzeuge: 2 Kabinen Plätze pro Fahrzeug: 16 (8 Sitzplätze) Fahrgeschwindigkeit: 1.2 m/sec Transportkapazität Berg- und Talfahrt: je 110 Personen/h Bauzeit: 1904 bis 1908 Nach Patent vom Kölner Regierungsbaumeisters Wilhelm Feldmann In Betrieb: 1908 bis 1914 (offizielle Eröffnung: 27.07.1908 / kriegsbedingte Einstellung) Definitive Einstellung und Abbruch: Sommer 1934 (01.07.1927 erlosch die Konzession / Steinschlag beschädigte Talstation / keine Nachfrage mehr) Wegen der sehr starken Neigung der Tragseile, wurde die Luftseilbahn <Aufzug> genannt. Bedeutung des Vorbilds: Zweitälteste Passagierluftseilbahn der Welt. Erste öffentliche Personen-Luftseilbahn (Bergaufzug). Enthielt bereits alle heute noch üblichen Sicherheitsvorrichtungen einer Seilbahn.

Objekttyp

Objekt (dreidimensional)

Geografie

Territorium: Grindenwald - Wetterhorn

Material / Technik

Metall

Objektmasse

2000 kg

Inventarnummer

VHS-8301

Anschrift

Wetterhornaufzug, Pendelbetriebs-Luftseilbahn mit zwei Kabinen. Eröffnungsjahr 1908. Erste öffentliche Personen-Luftseilbahn der Schweiz. Der Wetterhornaufzug, wegen seiner im Schnitt 116% betragenden Sehnenneigung der Seile so benannt, war eine Pionierleistung im Bau und Betrieb von Personen-Luftseilbahnen. Alle heute noch gültigen Sicherheitsvorkehrungen waren schon hier im Prinzip wegweisend zur Anwendung gelangt. Die Maschinenanlage sowie Laufwerke und Kabinen wurden von den Von Roll’schen Eisenwerken in Bern und die gesamte elektrische Einrichtung durch die Firma BBC in Baden erstellt, beides Unternehmen, die sich in der Folge in der Konstruktion und im Bau von Luftseilbahnen aller Art Weltruf verschafften. Von der einst stolzen Bahn blieben neben den Ruinen der Tal- und Bergstation vor allem ein Originallaufwerk und Eisenteile einer Kabine erhalten. Das Laufwerk wurde im ehemaligen Herstellwerk der Von Roll AG Bern funktionstüchtig restauriert und gleichzeitig eine genaue Kopie angefertigt. Das Originallaufwerk samt Kabinennachbildung zeugt im Verkehrshaus von dieser technischen Meisterleistung, während eine zweite Kabine mit der Laufwerkkopie beim Hotel Wetterhorn in Grindenwald aufgestellt, am einstigen Einsatzort die Erinnerung an den Aufzug wach hält.