Motorschiff mit Eisenbahnwagen
Trajektschiff DGV 2, von Escher-Wyss, der DGV Dampfschiffgesellschaft des Vierwaldstättersees
Datierung
ca. 1990; Vorbild: 1886Personen
GB Gotthardbahn (Gotthard-Bahn, Gotthardbahn-Gesellschaft) (1871 - 1909), Betreiber/in Vorbild, signiert
Escher, Wyss & Cie. (Escher Wyss bzw. Escher, Wyss + Co., Monogramm EWC) (1805 - 1983), Hersteller/in Vorbild, archivalisch belegt
DGV Dampfschiffgesellschaft des Vierwaldstättersees (Dampfschiff-Gesellschaft, Dampfschiffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees) (1870 - 1959), Betreiber/in Vorbild, signiert
Josef Gwerder (1932 - 2024), Modellbauer/in, archivalisch belegt
Beschreibung
Trajektschiff DGV 2, von Escher-Wyss, der DGV Dampfschiffgesellschaft des Vierwaldstättersees, mit Güterwagen der Gotthardbahn. Modellzustand von 1896, Vierwaldstättersee. Vorbild: wurde für die Bödelibahn gebaut und verkehrte auf dem Thunersee von 1886 bis 1893 1895: Kauf durch die DGV für den Trajektdienst 1932: Verkauf an SEEKAG, Luzern Ist heute(?) noch als Lastschiff "Luzern" im EinsatzSignatur / Beschriftung
Signatur / Beschriftung: Beschriftung: "D.G.V. 2"Objekttyp
Objekt (dreidimensional)Geografie
Territorium: Vierwaldstättersee, Thunersee, VorbildMaterial / Technik
Metall, Holz, KunststoffObjektmasse
85 x 15 x 23 cmInventarnummer
VHS-5767Anschrift
Trajektschiffe
Ein spezieller Fährentyp sind Trajektschiffe. Entlang von Schweizer Seen ohne durchgängige Eisenbahnverbindung musste die Fracht auf Schiffe und anschliessend wiederum auf Bahnwagen verladen werden. Mit Trajektschiffen konnte viel Zeit eingespart werden, weil bei ihnen der Güterumschlag von der Eisenbahn aufs Schiff und umgekehrt entfiel. Ihre Decks waren mit Schienen ausgestattet. Durch diese Konstruktion waren sie in der Lage, ganze Eisenbahnwagen direkt ans andere Seeufer zu transportieren. Trajektschiffe verkehrten auf mehreren Schweizer Seen. Auf dem Thunersee verbanden Trajekt-Schraubendampfer von 1873 bis 1893 eine isolierte Bahnlinie bei Interlaken mit der von Bern kommenden Linie bei Thun. Auf dem Vierwaldstättersee verkehrten seit 1890 Trajektschiffe mit Normal- und Schmalspurgleisen. Eine besondere Rolle spielte der Trajektverkehr auf dem Bodensee, wo bereits 1869 eine Verbindung zwischen Lindau und Romanshorn bestand. Wegen des enormen Kohlenverbrauchs wurde der von der Schweizer Firma Escher, Wyss & Cie. erbaute Raddampfer im Volksmund „Kohlenfresser“ genannt. Die ab den 1920er-Jahren motorgetriebenen Trajektschiffe transportierten sowohl Eisenbahnen als auch Kraftfahrzeuge. Die verbesserte Erschliessung der Bodenseeregion durch Bahnlinien liess die Bedeutung des Verkehrs mit Eisenbahntrajekten über den See zurückgehen. Die Verbindung zwischen Romanshorn und Friedrichshafen bestand bis 1976. Die Trajektschiffe „Rorschach“ und „Romanshorn“ wurden anschliessend zu reinen Autofähren umgebaut.
Eigenschaften
Hauptfarbe
weissSystematik
• Güterwagen
• Trajektschiffe
Literatur
A link with an old era disappears. Mario Gavazzi reports on the scrapping of the last Trajektschiff on the Vierwaldstättersee, Autor/in: Gavazzi, Mario, Sign.: ZE 151 (-> Infodesk)