Autofähre
Fährschiff Schwan II für Autos, der Zürichsee-Fähre Horgen-Meilen AG, mit Voith-Schneider-Antrieb
Datierung
1969 - 1973; Vorbild: 1969Personen
Bodan-Werft GmbH (1919 - 2011), Hersteller/in Vorbild, archivalisch belegt
Bodan-Werft GmbH (1919 - 2011), Reederei/Werft, archivalisch belegt
MTU Motoren und Turbinen Union Friedrichshafen GmbH, Hersteller/in Motor, archivalisch belegt
MTU Motoren und Turbinen Union Friedrichshafen GmbH, Hersteller/in Vorbild, archivalisch belegt
Zürichsee-Fähre Horgen-Meilen AG (1933), Betreiber/in Vorbild, archivalisch belegt
Voith-Schneider, Hersteller/in Vorbild, archivalisch belegt
Beschreibung
Präzisionsmodell Fährschiff Schwan II für Autos, der Zürichsee-Fähre Horgen-Meilen AG, mit Voith-Schneider-Antrieb. Vorbild: Länge über alles 45 m; Länge CWL 43 m; Breite auf Spant 10,8 m; Breite Schonerleiste 11,8 m; Seitenhöhe 2,7 m; Tiefgang leer ca. 1,55 m; Tiefgang beladen ca. 1,75 m; Verdrängung leer ca. 207 t; Zuladung 60 t. Antrieb: 2 x 330 PS auf 2 Voith-Schneider-Propeller Gr. 14; Geschwindigkeit ca. 20 km/h.Signatur / Beschriftung
Signatur / Beschriftung: Beschriftung: "Schwan"Objekttyp
Objekt (dreidimensional)Geografie
Territorium: Zürichsee: Horgen-MeilenMaterial / Technik
Holz, Kunststoff, MetallObjektmasse
85 x 22 x 29 cmInventarnummer
VHS-4178Anschrift
Trajektschiffe
Ein spezieller Fährentyp sind Trajektschiffe. Entlang von Schweizer Seen ohne durchgängige Eisenbahnverbindung musste die Fracht auf Schiffe und anschliessend wiederum auf Bahnwagen verladen werden. Mit Trajektschiffen konnte viel Zeit eingespart werden, weil bei ihnen der Güterumschlag von der Eisenbahn aufs Schiff und umgekehrt entfiel. Ihre Decks waren mit Schienen ausgestattet. Durch diese Konstruktion waren sie in der Lage, ganze Eisenbahnwagen direkt ans andere Seeufer zu transportieren. Trajektschiffe verkehrten auf mehreren Schweizer Seen. Auf dem Thunersee verbanden Trajekt-Schraubendampfer von 1873 bis 1893 eine isolierte Bahnlinie bei Interlaken mit der von Bern kommenden Linie bei Thun. Auf dem Vierwaldstättersee verkehrten seit 1890 Trajektschiffe mit Normal- und Schmalspurgleisen. Eine besondere Rolle spielte der Trajektverkehr auf dem Bodensee, wo bereits 1869 eine Verbindung zwischen Lindau und Romanshorn bestand. Wegen des enormen Kohlenverbrauchs wurde der von der Schweizer Firma Escher, Wyss & Cie. erbaute Raddampfer im Volksmund „Kohlenfresser“ genannt. Die ab den 1920er-Jahren motorgetriebenen Trajektschiffe transportierten sowohl Eisenbahnen als auch Kraftfahrzeuge. Die verbesserte Erschliessung der Bodenseeregion durch Bahnlinien liess die Bedeutung des Verkehrs mit Eisenbahntrajekten über den See zurückgehen. Die Verbindung zwischen Romanshorn und Friedrichshafen bestand bis 1976. Die Trajektschiffe „Rorschach“ und „Romanshorn“ wurden anschliessend zu reinen Autofähren umgebaut.
Eigenschaften
Hauptfarbe
weiss, schwarzSystematik
• Fähren, Fährschiffe
• Motorschiffe
Literatur
Die Zürichsee Schifffahrt. Geschichte und Geschichten von 1835 bis heute, Autor/in: Hunziker, Kurt; Co-Autor/in: Knöpfel, Robert, S., Abb.: 227 - 228, Sign.: WTB 33