Schleppschiff
Kanalpenische (Schleppkahn für den Rhein)
Datierung
19. Jh. - 20. Jh.Beschreibung
Kanalpenische (Schleppkahn für den Rhein)Signatur / Beschriftung
Signatur / Beschriftung: Beschriftung: Beflaggung von Basel und SchweizObjekttyp
Objekt (dreidimensional)Geografie
Territorium: RheinMaterial / Technik
Metall, Holz, KunststoffInventarnummer
VHS-90Anschrift
Kanalpenische
Kanalpenischen waren motorlose Kähne für den Verkehr auf dem französischen Kanalnetz. Sie mussten vom Treidelpfad am Uferdamm aus bewegt werden, was oft mit Pferden oder Maultieren geschah. Heute sind sie motorisiert.
Aus der Geschichte der Rheinschifffahrt
Der Rein ist schon in vorrömischer Zeit befahren worden. Während vielen Jahrhunderten, bis in die Neuzeit, wurden auf dem meist breit und träge fliessenden Strom in Ruderschiffen, oft zusätzlich mit Segeln ausgerüstet, Güter und Personen befördert. Stromaufwärts wurden diese Schiffe vom Uferpfad aus durch Pferde gezogen (Treideln).
Riesige Flösse von Baumstämmen aus den Wäldern am Oberrhein gelangten rheinabwärts nach den Niederlanden, wo die Hölzer zum Bau von Seeschiffen dienten. Indessen behinderten enge Zunftregeln und zahlreiche Zollstellen Schifffahrt und Handel.
Die Freiheit der Rheinschifffahrt ist in der „Mannheimer-Akte“ von 1868 festgelegt. Sie wurde von den damaligen Rheinuferstaaten abgeschlossen und später von der Schweiz mitunterzeichnet. Sie fusst auf dem am Wiener Kongress von 1815 aufgestellten Grundsatz, dass der Rhein den Schiffen aller Nationen zur Benützung offen stehen soll und das die Schifffahrt durch keinerlei Angaben behindert werden darf.
Über die Einhaltung dieser Bestimmungen wacht die „Zentralkommission für die Rheinschifffahrt“ in Strassburg in welche auch die Schweiz vertreten ist.
Die Erfindung des Dampfschiffes brachte der Rheinschifffahrt erneuten Aufschwung. Ein erstes Dampfschiff erreichte 1832 Basel. Der Bau von Eisenbahnen längs des Rheins bedeutete jedoch eine harte Konkurrenz und führte bald darauf zur Einstellung des knapp ein Jahrzehnt bestehenden Dampfschiffbetriebes bis Basel.
Nach 1860 ermöglichte die Korrektion des verwilderten Strombettes oberhalb Mannheims die Fahrt mit Schleppdampfern und angehängten Kähnen bis Strassburg. Dank der Initiative von Ing. Rud. Gelpke erreichte 1904 der erst Schleppzug Basel. Von 1919 an beteiligte sich die Schweiz mit eigenen Schiffen an der Rheinschifffahrt. Die Korrektion des Strombettes oberhalb Strassburg - unter finanzieller Beteiligung der Schweiz – ermöglichte die ganzjährige Schifffahrt bis Basel.
Die Schleppdampfer wurden durch stärkere Dieselschlepper abgelöst; nach 1930 kamen dazu die mit eigener Kraft fahrenden Motorgüterschiffe sowie Tankmotorschiffe. Neuerdings hat – besonders auf dem Niederrhein – auch die von Mississippi übernommene, personalsparende Schubschifffahrt auf dem Rhein Einzug gehalten.
Eigenschaften
Hauptfarbe
braunAntriebsart
ohne AntriebSystematik
• Schleppkähne