Bergstation einer Zweiseil-Pendelbahn

Bergstation Enge (Engi) des Wetterhornaufzuges

Datierung

1985, Vorbild: 1908

Personen

Verkehrshaus der Schweiz (Hans Hüppi), Modellbauer/in, archivalisch belegt

von Roll AG (von Roll'sche Eisenwerke AG, Giesserei Bern) (1823), Hersteller/in Vorbild, archivalisch belegt

BBC Brown Boveri + Cie. (Brown, Boveri + Co.) (1891 - 1987), Hersteller/in Vorbild, archivalisch belegt

Wetterhorn Aufzug (Wetterhornaufzug) (1908 - 1914), Betreiber/in Vorbild, archivalisch belegt

Albert Buss + Cie (Buss AG) (1884 - 2000), Hersteller/in Vorbild, archivalisch belegt

Beschreibung

Modell (1:15) der Bergstation Enge (Engi) des Wetterhornaufzuges. Beim Vorbild wurden alle mechanischen Teile sowie die Kabinen von Von Roll und die elektrotechnische Ausrüstung von BBC geliefert. Bis zur Stilllegung 1914 absolvierte der Wetterhornaufzug 10'000 unfallfreie Fahrten.

Signatur / Beschriftung

Signatur / Beschriftung: Beschriftung: "Enge / 1677 10 MüM", "Eingang"

Objekttyp

Objekt (dreidimensional)

Geografie

Territorium: Grindelwald - Wetterhorn, Vorbild Depicted place: Wetterhorn Bergstation Engi, Vorbild

Material / Technik

Metall, Holz, Kunststoff

Objektmasse

240 x 150 x 150 cm

Inventarnummer

VHS-9096

Anschrift

Bergstation „Engi“ des Wetterhornaufzuges von 1908 Modell im Massstab 1:15 Ein technisches Wunderwerk im Adlerhorst Die beiden Deutschen W. Feldmann, geistiger Vater der weltberühmten Wuppertaler Schwebebahn, und Dr. Stoessel aus Dresden traten 1904 erstmals mit dem kühnen Projekt einer Personen-Luftseilbahn auf den Gipfel des Wetterhorns an die Öffentlichkeit. Noch im selben Jahr reichten sie ein Konzessionsgesuch für eine zwei Sektionen umfassende Zweiseil-Pendelluftseilbahn ein, die vom Oberen Grindelwaldgletscher im Berner Oberland über die Umsteigestation „Engi“ bis zur Gleckstein-Klubhütte führen sollte. Mit zwei weiteren Sektionen hätten die Touristen später einmal bis zur Bergspitze fahren können. Ausgeführt wurde aber nur die erste Sektion, die am 27. Juli 1908, nach rund vierjähriger Bauzeit, eröffnet wurde. Doch bereits am 10. September 1914 bereitete der Ausbruch des Ersten Weltkrieges dem hoffnungsvollen Unternehmen ein jähes Ende. Nach rund 10'000 unfallfreien Fahrten musste der Betrieb eingestellt werden, und er wurde in Folge nie mehr aufgenommen. Bemerkenswert am Wetterhornaufzug war die Verwendung von zwei Zugseilen pro Kabine und von zwei synchron laufenden Antriebsrädern in der Bergstation „Engi“. Zudem waren die Laufwerke durch je zwei Tragseile, die sich in einem vertikalen Abstand von 0,9 m befanden, geführt. Dadurch wiesen die Kabinen selbst bei stärkerem Wind noch eine gute Stabilität auf.