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Hans Erni (1909-2015)Bildtafel für die UNESCO Ausstellung, Zürich 1949Hans Erni-Stiftung, Luzern, Depositum der Kunstsammlung des BundesWenige Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde im November 1945 in London die UNESCO als Unterorganisation der UNO gegründet. Ihre Ziele sind dem vollen Namen «United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization» zu entnehmen, von dem «UNESCO» eine auf die Anfangsbuchstaben reduzierte Kurzform darstellt: Die Organisation widmet sich bis heute der Förderung von Erziehung, Wissenschaft und Kultur sowie dem gegenseitigen Austausch unter Vertreterinnen und Vertretern dieser Fachbereiche, aber auch Laien verschiedener Länder. Noch unter dem Eindruck des verheerenden Krieges war es ein übergeordnetes Ziel der UNESCO, durch die Förderung der internationalen Kommunikation zukünftige kriegerische Auseinandersetzungen zu verhindern.1949 trat auch die Schweiz dieser Organisation bei, was sogleich Ende August des Jahres durch eine Ausstellung im Zürcher Kongresshaus gefeiert wurde. Die Ausstellung war darüber hinaus auch dazu gedacht, die Schweizer Bevölkerung über die Ziele und Möglichkeiten dieser Organisation zu informieren und zur Mitarbeit zu animieren, weshalb sie an die gleichzeitig stattfindende, populäre Radio-Ausstellung angeschlossen war.Ein Hauptstück der von dem Zürcher Künstler und Gestalter Gottfried Honegger (1971-2016) konzipierten und gestalteten Ausstellung waren 13 Bildtafeln des Luzerner Künstlers Hans Erni, der wenige Jahre zuvor mit dem monumentalen Wandbild «Die Schweiz, das Ferienland der Völker» am Tourismuspavillon der Zürcher Landesausstellung 1939 zu nationaler Berühmtheit gelangt war.Die Tafeln zeigen in Ernis virtuosem Zeichenstil Motive, die sich lose mit den Tätigkeitsfeldern der UNESCO identifizieren lassen: Ein lesendes Paar mag man als Hinweis auf Bildung verstehen, ein Kopf neben Organformen kann Wissenschaft bedeuten, während die – auch auf der vorliegenden Tafel vorkommende – Vielzahl von Gesichtern für die friedensstiftende Kommunikation stehen mag. Die Tafeln sind somit ein frühes Beispiel für Hans Ernis lebenslanges Bestreben, mit seinen Werken komplexe Sachverhalte in einer visuell ansprechenden Form zu präsentieren.  Die Tafeln wurden sehr kontrovers aufgenommen: Während einige Kommentare in der Presse ihre Frische und Modernität lobten, lehnte vor allem die konservative Presse die Tafeln strikt ab, wobei Ernis Ruf als «extrem linker» Künstler in der Schweiz des beginnenden Kalten Krieges eine Rolle gespielt haben mag.Nach der Ausstellung verschwanden die Tafeln und führten für Jahrzehnte ein Schattendasein in einem öffentlichen Depot. Jüngst nun wurden sie im Auftrag der Bundeskunstsammlung restauriert und als Dauerleihgabe der Hans Erni-Stiftung übergeben, in deren Museum sie nun erstmals seit Jahrzehnten wieder öffentlich zu sehen sind.
  • Hans Erni (1909-2015)
    Bildtafel für die UNESCO Ausstellung, Zürich 1949
    Hans ...
  • Erni Hans (Pseudonym François Grèques) (1909 - 2015)
  • Inv. Nr. HEM-424
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Fährschiff „Vogel Gryff“ der Basler Klingentalfähre, Baujahr 1962Mit dem Schiff von Gross- nach KleinbaselIm Gegensatz zu den Basler Brücken reicht die Geschichte der Stadtbasler Fähren bloss ins 19. Jahrhundert zurück. Die erste Fähre pendelte von 1854 bis zur Eröffnung der Wettsteinbrücke 1877 zwischen Harzgraben und Waisenhaus. Ab 1877 verkehrte etwas weiter flussabwärts die Münsterfähre. 1862 nahm die Fähre vom Totentanz zur Kaserne ihren Betrieb auf. Unter dem Namen „Klingentalfähre“ versieht sie heute noch ihren Dienst als „fliegende Brücke für Fussgänger“, wie in einem ersten Projekt von 1848 die Fähren benannt wurden. Die jüngste der heutigen drei Basler Fähren, die St. Albanfähre, stammt aus dem Jahre 1894. Auf Initiative des damaligen Direktors des Basler Verkehrsvereins erhielten die drei Fährschiffe 1944 die Namen der Wappentiere der drei Kleinbasler Ehrengesellschaften. In Flussrichtung gesehen sind es „Wilde Ma“ (St. Alban-), „Leu“ (Münster-) und „Vogel Gryff“ für die Klingentalfähre. Bis 1954 betrieb der Basler Kunstverein die drei Fähren. Aus dem Erlös wurde seinerzeit die Basler Kunsthalle errichtet. In der Folge übertrug der Kunstverein seine Schiffe geschenkweise in den Privatbesitz der damaligen Fährmänner. Eine Stiftung übernahm 1972 die Klingental- und 1976 auch die St. Albanfähre und übergab deren Betrieb in die Hände von Pächtern, während sich die Münsterfähre noch in Privatbesitz befindet. 1977 wurden der „Wilde Ma“, die St. Albanfähre- und 1983 auch der „Vogel Gryff“, die Klingentalfähre, durch neue Schiffe gleicher Namen ersetzt. Der alte „Vogel Gryff“ hat seither seinen Ehrenplatz im Verkershaus.
  • Fährschiff „Vogel Gryff“ der Basler Klingentalfähre, Baujahr 1962
    Mit dem Schiff von Gross- ...
  • Fähri-Verein Basel (Verein Freunde Basler Fähren) (1974), Betreiber/in Vorbild, archivalisch belegt
    Johann Waldmeier AG Bootbau und Sport (1974), Hersteller/in Vorbild, archivalisch belegt
  • Inv. Nr. VHS-9157
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Helikopter Aérospatiale SA 315B Lama HB-ZGP, Frankreich 1974Fliegendes ArbeitstierDer Mehrzweck-Helikopter SA 315B des französischen Herstellers Aérospatiale (ursprünglich Sud Aviation) basiert auf der bekannten Alouette II, ist mit seiner stärkeren Turbine jedoch besser für den Einsatz im Gebirge geeignet. Ursprünglich wurde er für die indische Armee entwickelt. Der Erstflug erfolgte 1969. Die Maschine gilt als mechanisch ausserordentlich zuverlässig. Insgesamt wurden in der Schweiz über 80 Lamas registriert, mit Stand vom März 2018 waren noch 15 Maschinen im aktiven Einsatz.In 41 Jahren absolvierte dieses 1974 gebaute Exemplar über 24’000 Flugstunden in Frankreich, Bolivien und ab Mai 2005 in der Schweiz. Das ist ein Rekord für diesen Heli-Typ in unserem Land. Zuletzt war dieses Lama bei der Firma Alpinlift Helikopter AG in Buochs im Einsatz. Diese setzte den Helikopter für das gesamte Spektrum der oft unterschätzten Arbeitsluftfahrt ein: von Bauarbeiten und Montagen in unwegsamem Gelände über den Forstdienst und die Versorgung von Alpen und Berghütten bis hin zu Löscheinsätzen.
  • Helikopter Aérospatiale SA 315B Lama HB-ZGP, Frankreich 1974
    Fliegendes ...
  • Alpinlift Helikopter AG (2005), Betreiber/in oder Benutzer/in, archivalisch belegt
    Aérospatiale (-Matra) (1970 - 2000), Hersteller/in, archivalisch belegt
    Turboméca (1938), Hersteller/in Motor, archivalisch belegt
  • Inv. Nr. VHS-12204
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