Steuerradartiger Geschwindigkeitsregler
Doppelumschalter, Wendeschalter, Geschwindigkeitsregler zu Gleichstrom-Bahnmotor der Grütschalp-Mürrenbahn (BLM 2. Sektion)
Datierung
Baujahr 1891; Streckeneröffnung Juli 1891Personen
Beschreibung
Wendeschalter zum Gleichstrom-Bahnmotor der Maschinenfabrik Oerlikon, zweipoliger Doppelumschalter, mit dem Fahrrichtung und Geschwindigkeit geregelt wurde. Mit einem Regler, ähnlich Steuerhebel. Auf Messingring oben, in Mitte vorn eingrafiert "VORW[ÄRTS]", "BREMSE" und "HALT". Bedeutung: Bestandteil zum ersten Gleichstrom-Bahnmotor der MFO für die BLM aus dem Jahr 1891. Seltener Elektromotor aus der Pionierphase Elektrifizierung. Motor gleiche Konstruktion wie für die Bahn Sissach - Gelterkinden (Baujahr Mai 1891). Besonderheit von Gleichstrommotoren: liessen sich gut regulieren; zuerst bei den ersten elektr. Strassenbahnen verwendet. Weil aber die Möglichkeit zur Transformation des Gleichstroms fehlte, machte dies zahlreiche Speisepunkte entlang einer einzigen Linie notwendig (zwecks Verhinderung von grossen Energieverlusten oder dicken teuren Fahrleitungen). Dadurch Beschränkung der Anwendung auf kleinere Bahnen mit geringem Verkehrsaufkommen und Kraftbedarf.Signatur / Beschriftung
Signatur / Beschriftung: Beschriftung auf Ring oben vorne Mitte: "VORW.", "BREMSE", "HALT"Objekttyp
Objekt (dreidimensional)Geografie
Territorium: Grütschalp - Mürren, Berner Oberland, Kanton BernMaterial / Technik
Metall, HolzObjektmasse
70 x 46 cmInventarnummer
VHS-3541.02Rechte
Quellennachweis: Verkehrshaus der Schweiz, LuzernAnschrift
Doppelumschalter der Grütschalp-Mürren-Bahn
Erste Elektrolokomotiven der Schweiz, 1891
Die am 14. August 1891 eröffnete Adhäsionsbahn von der Grütschalp nach Mürren wurde als erste Schweizer Bergbahn von einer Elektrolokomotive gezogen. Diese besass zwei Gleichstrom-Motoren, die mit 25 PS je eine Achse antrieben. Die Regulierung der Fahrgeschwindigkeit erfolgte über das Ein- oder Ausschalten von Widerständen, die in der Mitte der Lokomotive an der Handbrems-Spindel angebracht waren. Dieser Motortyp wurde 1891 von der Maschinenfabrik Oerlikon zunächst für die Sissach-Gelterkinden-Bahn entwickelt. Er kam im selben Jahr auch im Lauterbrunnental zum Einsatz, weil dort dank der mächtigen Wasserläufe eine konstante, günstige Stromproduktion vor Ort möglich war.
Eigenschaften
Antriebsart
Elektromotoren (Gleichstrom)Motorenbauweise
GleichstromLeistung [kW]
18.4Spannung [V]
500Systematik
• Motoren, Antriebe
Literatur
Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren, Autor/in: Brawand, Hansruedi, S., Abb.: S. 11-17, 21-22, 193-198, 202, Sign.: EFS 1
Sissach-Gelterkinden-Bahn 1891-1916, Autor/in: Buser, Erich; Co-Autor/in: Gysin, Friedrich/Schwarz, Eugen, S., Abb.: S. 63, Sign.: E.A 834
Specialbahnen insbesondere die Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren (Schluss), Autor/in: Strub, E., Sign.: ZG 42
Specialbahnen insbesondere die Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren, Autor/in: Strub, E., Sign.: ZG 42
Die Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren, Autor/in: Smallenburg, F. W., Sign.: ZG 42
50 Jahre Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren, Autor/in: Bäschlin, Hans, Sign.: EFS 36
Die Geburt der Elektroloks = La naissance de la loco électrique [Grütschalp-Mürrenbahn, Sissach-Gelterkinden-Bahn], Autor/in: Hermann, Claudia, Sign.: ZH 2